letzte Ă„nderung: 12-04-18

Motive von Hormonanwenderinnen

Laufzeit

Beginn:
2005
Ende:
2006

Finanzierung

gefördert durch den AOK Bundesverband
Das Projekt ist angesiedelt bei der Arbeits- und Koordinierungsstelle Gesundheitsversorgungsforschung im Verein zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung in der Freien Hansestadt Bremen - VFwFe.V.

Mitarbeiter

Leitung
  • Prof. Dr. Norbert Schmacke
  • Prof. Dr. Petra Kolip
Mitarbeiter
  • Dipl.-Soz.päd/Sozialarbeitswissenschaftlerin Nicole Höfling-Engels
Kontakt

Beschreibung

Obwohl die wissenschaftliche Evidenz inzwischen eindeutig gegen eine Dauermedikation mit postmenopausalen Hormonpräparaten spricht, sind die Verordnungszahlen bislang noch vergleichsweise hoch. Aus der Forschung zu leitliniengerechtem Behandeln ist bekannt, dass Ärztinnen und Ärzte zum Teil der Evidenz zuwider handeln, weil sie nicht auf der Höhe des Wissens sind, zum Teil aber auch, weil sie den ausgesprochenen Empfehlungen skeptisch bis ablehnend gegenüber stehen. Die daraus resultierenden Grundüberzeugungen fließen ausdrücklich wie implizit in die Beratung von Frauen ein, welche mit und ohne Menopausebeschwerden in die (frauen-)ärztliche Sprechstunde kommen. Insoweit ist für die Frage, wie die Evidenz rascher in die Praxis gelangen kann, von ausschlaggebender Bedeutung, welche Sachinformationen und Botschaften in der Sprechstunde mitgeteilt werden. Systematische Untersuchungen darüber, wie Frauen derartige Gespräche aufgefasst haben und welche Bedeutung sie der Begegnung mit Ihren Ärztinnen und Ärzten für die lang dauernde Einnahme weiblicher Hormone beigemessen haben, liegen nicht vor.

Ziel der Studie ist es, die Motive von Frauen zu eruieren, die mindestens ein Jahr lang Hormonpräparate einnehmen. Im Rahmen qualitativer, Leitfaden gestützter Interviews mit narrativen Anteilen mit etwa 30 Frauen sollen folgende Fragen geklärt werden.

  • Wie kam es zur Erst-Verschreibung eines einschlägigen Präparates?
  • Wurde das Thema der Dauer der Einnahme initial und/oder fortlaufend problematisiert?
  • Was wird von den Frauen als Hauptgrund der Einnahme betrachtet?
  • Haben Frauen Versuche mit Beendigung der Einnahme gemacht, wenn ja, unter welchen Bedingungen und mit welchen Erfahrungen?
  • In welcher Form ist die seit 2002 geänderte Studienlage Frauen bekannt?
  • Aus welchen Quellen haben Frauen diese Informationen bezogen?
  • Inwieweit war die veränderte Studienlage Inhalt eines Gesprächs in der ärztlichen Praxis?

Der Abschlussbericht zum Projekt steht hier als pdf-File zur Verfügung. [pdf]